„Die Rente ist sicher“ – kaum ein politischer Satz brannte sich in die Köpfe der Deutschen ein wie dieser. Und kaum eine Aussage hat dabei so an Glaubwürdigkeit verloren wie diese. Das zeigt eine repräsentative Studie, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung durchgeführt hat.
Ergebnisse unter anderem: Eine große Mehrheit der Befragten hegt keine Illusionen über die Sicherheit der gesetzlichen Rente und stellt sich auf massive finanzielle Einbußen im Alter ein. Die Politik agiert dabei an der Lebenswirklichkeit vorbei. Statt einer Rente mit 63 wollen viele Menschen sogar länger arbeiten dürfen – und das nicht nur aus finanziellen Gründen.
Die größten Sorgen mit Blick auf das Alter drehen sich um das persönliche Umfeld. Pflegebedürftigkeit, der Verlust an Selbständigkeit sowie Angst vor Krankheiten stehen dabei an der Spitze, wenn die Menschen sich über ihre Situation im Alter Gedanken machen.
Eine große Mehrheit der Bevölkerung spricht sich für Reformen bei der gesetzlichen Rente aus. Was die Politik allerdings anbietet, geht an der Lebenswirklichkeit vorbei. Während die Rente mit 63 zwar von einer knappen Mehrheit (56 Prozent) für vertretbar gehalten wird, könnten sich 58 Prozent vorstellen, sogar länger als bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten. Die Motivation dazu überrascht: Der Spaß an der Arbeit steht mit 77 Prozent weit vor finanziellen Gründen mit 60 Prozent an der Spitze. Die Menschen wünschen sich statt eines starren Renteneintrittsalters einen flexiblen Übergang ins Rentnerdasein.
Die Befragung wurde im September 2014 durchgeführt. Befragt wurden bundesweit 1.513 Bürger zwischen 20 und 70 Jahren. Mehr Details zur Studie: www.gothaer.de.
Quelle: Pressemeldung der Gothaer vom 3. November 2014